Die Geschichte Waldalgesheims ist lang und abwechslungsreich. Sie beschreibt eine Entwicklung von einem ehemals landwirtschaftlich geprägten Dorf über ein Knappendorf mit Bergwerk hin zu einer modernen Wohngemeinde mit hohem Erlebniswert.
vor ca. 100.000 Jahren | erste nachweisbare Spuren menschlicher Siedlung |
vor ca. 5000 Jahren | verschiedene Siedlungsplätze in der „Nauwiese“ und in der „Rattener Straße“ |
ca. 330 v.Chr. | Waldalgesheimer „Fürstengrab“ entsteht, keltische Besiedlung |
4. Jh.n.Chr. | die „Via Ausonius“, eine römische Fernstraße von Mainz nach Trier durchquert die Gemarkung, römische Villen in Waldalgesheim und Genheim |
ca. 5. Jh.n.Chr. | Fränkische Besiedlung, Franken gelten als die eigentlichen Gründer unserer Dörfer |
ab 7.Jh. | Christianisierung der Region |
767 | Urkundliche Erwähnung von Genheim in einer Urkunde des Klosters Lorsch |
784 | Urkundliche Erwähnung von Waldalgesheim ebenfalls in Urkunde des Klosters Lorsch |
14./15.Jh n.Chr. | Waldalgesheim ist im Besitz mehrerer Herrschaften, Besitz wechselt fortlaufend |
1455 | Kurfürst Friedrich I von der Pfalz erwirbt Teile des Dorfes Waldalgesheim |
1602 | Erstmals Schulunterricht in Waldalgesheim |
1673 | Waldalgesheim gehört endgültig zur Kurpfalz |
1787 | Waldalgesheim hat 458 Einwohner |
1792 | Im Zuge der französischen Revolution besetzen französische Truppen das Rheinland und somit auch Waldalgesheim |
1793 | Preußische Truppen überrennen die französischen Stellungen bei Waldalgesheim in der „Seeflur“ |
1801 | Frieden von Luneville, das Rheinland wird französisches Staatsgebiet |
1815 | Wiener Kongress beendet die französische Herrschaft im Rheinland, Rheinland und Waldalgesheim werden preußisch |
1825 | Bau der Schule in Genheim |
1834 | Landstraße zwischen Stromberg und Bingen wird ausgebaut, katholische Schule in der Hochstraße und evangelische Schule in der Provinzialstraße werden errichtet |
1847 | Abbau von Roteisenerz in der Grube „Braut“ |
1848 | Katholisches und evangelisches Pfarrhaus werden in der Provinzialstraße gebaut |
1868 | Grundsteinlegung der katholischen Kirche, Fertigstellung 1870 |
1869 | Entdeckung des Fürstengrabes durch Peter Heckert |
1870 | Einweihung der katholischen Kirche |
1885 | Waldalgesheim zählt 1162 Einwohner, Gründung eines Männergesangvereins |
1903 | Gründung des Bergmannsvereins „Glück Auf“ Waldalgesheim und Umgebung |
1904 | Einstellung der Arbeiten in der Grube „Braut“ bei Walderbach |
1905 | Gründung des Karnevalvereins Waldalgesheim |
1910 | Gründung SV Alemannia Waldalgesheim |
1917-1920 | Tagesanlage „Dr. Geier“ wird auf dem „Stöckert“ errichtet |
1921 | Gründung einer so genannten „Kinderbewahrschule“, Vorläuferin des katholischen Kindergartens |
1922 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Waldalgesheim |
1925 | Gründung des Männergesangsvereins „Liederkranz“ Genheim |
1938 | Einweihung der neuen evangelischen Kirche in der Kreuzstraße |
1960 | Fertigstellung der neuen Schule in der Schulstraße |
1962 | Einweihung der neuen katholischen Kirche in der Kirchstraße |
1970 | Genheim wird Ortsteil von Waldalgesheim, Waldalgesheim gehört zum Landkreis Bingen, Verbandsgemeinde Bingen-Land (heute: VG Rhein-Nahe) |
1971 | die Grube „Dr. Geier“ wird am 31. Dezember geschlossen, die Gemeinde erwirbt von der Firma Mannesmann große Flächen in der Nähe des Ortes |
1978 | Waldalgesheim wird Partnergemeinde von Ratten in der Steiermark |
1983 | Waldalgesheim feiert mehrere Tage sein 1200-jähriges Bestehen und zählt 2750 Einwohner (incl. Genheim) |
1991 | Bau der Keltenhalle in der Neustraße |
1993 | Bau des kommunalen Kindergartens in der Hollerstraße |
1994 | erste Direktwahl des Ortsbürgermeisters |
1997 | Fertigstellung des Gewerbegebietes „Römerstraße“ |
1999 | Abschluss der Renovierungsarbeiten an der „Alten Schule“ in Genheim |
2000 | Fertigstellung des Wohngebietes Römerstraße mit 120 Bauplätzen |
2002 | das Bergwerk auf der Amalienhöhe wechselt den Besitzer |
2003 | Waldalgesheim erwirbt das Bruchgelände unterhalb des ehemaligen Bergwerkes,das Baugebiet „Untere Amalienhöhe“ wird ausgewiesen, ein Großbrand am alten Bergwerk hält die Feuerwehr in Atem, Waldalgesheim hat nunmehr 3700 Einwohner |
2005 | Wohngebiet Waldstraße I (50 Bauplätze) wird ausgewiesen, in Waldalgesheim entsteht ein Biomasseheizwerk, durch die Verbrennung der Holzhackschnitzel werden über 150 Häuser versorgt |
2007 | nach Wohngebiet Waldstraße I gibt es nun das Wohngebiet Waldstraße II (59 Bauplätze) |
2008 | Photovoltaik-Freiflächenanlage auf Genheimer Gemarkung entlang der L214 zwischen Waldalgesheim und Stromberg geht ans Netz |
2009 | erstes Kinderfest im neuen Familienpark mit Geräten für Kinder und Senioren, Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes, neue Platzgestaltung an der Katholischen Kirche, Waldalgesheim hat über 4000 Einwohner |
2010 | großes Jubiläum für drei Vereine: der Männergesangverein feiert sein 125-jähriges Bestehen, SV „Alemannia“ Waldalgesheim wird 100 Jahre alt und die Malteser bestehen seit 50 Jahren, der RuheForst Rheinhessen-Nahe im Waldalgesheimer Wald wird eröffnet |
2011 | Vier große Windräder mit einer Leistung von bis zu 9,2 Megawatt für rund 6.000 Haushalte gehen ans Netz |